Vom 10.06. bis zum 14.06. hat am ICBM in Oldenburg im Rahmen des MultiKulti Projektes eine gemeinsame Probennahme stattgefunden, an dem sich alle Projektpartner beteiligt haben. Ziel war es, Wasserproben aus dem Wattenmeer südlich von Spiekeroog zu untersuchen. Hierbei brachte sich jeder Projektpartner mit seinen jeweiligen Expertisen in Methoden der klassischen Kultivierung sowie molekularen und bioinformatischen Ansätzen ein. Insgesamt konnten die Projektpartner vom DLR, dem ICBM und dem TZW Kultivierungen mit verschiedenen Zielen ansetzen und Messungen starten. Währenddessen haben André und Lea von der UDE die DNA von Umweltproben und Anreicherungen analysiert. Thomas (FAU) und Marius (HUB) haben die kultivierenden Partner tatkräftig unterstütz.
Das Highlight war die Probennahme für die wir mit dem Forschungdboot Otzum in das Wattenmeer südlich von Spiekeroog gefahren sind um mit einem Kranzwasserschöpfer (CTD) Seewasserproben zu nehmen. Außerdem wurden Wasserproben aus dem Hafenbecken von Neuharlingersiel sowie dem Siel etwas flussaufwärts, sowie Oberflächensediment der Sandbank Janssand genommen. Unterstützt wurden wir dabei von Mitarbeitern der AG Marine Sensorsysteme des ICBMs, diese stellt uns auch Hintergrunddaten wie z.B. Wassertemperatur von der Dauermessstation Spiekeroog zur Verfügung.
Die einzelnen Projektpartner haben unterschiedliche Projekte verfolgt, die aber alle das Ziel einer Kultivierung und Erforschung mariner Bakterien und Archaeen verfolgt haben. Annika vom TZW hat sich auf die Kultivierung hygienisch relevanter Bakteriengruppen wie zum Beispiel Coliforme und Vibrionen konzentriert, sowie Kulturen zur Untersuchung von Antibiotikaresistenzen angesetzt. Katharina Runzheimer und Katharina Siems vom DLR haben unter verschiedenen Kultivierungsbedingungen versucht extremophile im speziellen halophile und radioresistente Organismen aus der Wassersäule sowie dem Sediment des Janssand anzureichern. Lisa vom ICBM hat Meerwasserproben genommen um Archaeen der bisher unkultivierten Marine Groupe II (MGII) aus der Wassersäule anzureichern, um sie näher untersuchen zu können.
Wir danken allen für die tatkräftige Mitarbeit an dieser schönen und sehr produktiven Woche, die neben der Arbeit an dem MultiKulti Projekt auch den wissenschaftlichen Austausch abseits von diesem gefördert und den Grundstein für mögliche weitere Zusammenarbeit gelegt hat.